Call for Papers 2021 (German)

27. LIPP-Symposium
„Language and Migration“

15. bis 17. November 2021
Ludwig-Maximilians-Universität München (ggf. online)*
www.symp.gwi.uni-muenchen.de

Call for Papers

Bereits seit der Antike wissen wir, dass Migration und die Mobilität der Sprecher als Träger von verschiedenen Sprachen und Kulturen eine bedeutende Rolle für die Herausbildung der Sprachräume spielen. In der Frühen Neuzeit war beispielsweise die Expansionspolitik der europäischen Kolonialmächte eng mit der Expansion der entsprechenden Sprechergemeinschaften verknüpft, sodass ursprünglich in Europa heimische Sprachen ihren Weg in die Kolonien auf allen Kontinenten fanden, wo sie heute unterschiedlichen Status genießen. Nicht zuletzt entstanden dabei im Kontext des Sklavenhandels, einer erzwungenen, gewalttätigen Art der Migration, ganz neue Sprachen, sogenannte Kreolsprachen.

In unserer heutigen globalisierten Gesellschaft, in der Migration und die damit verbundene Mehrsprachigkeit alltäglich geworden sind, stellt diese Internationalisierung der Sprecher einerseits eine Bereicherung dar, andererseits treten damit auch Sprach-, Kultur- und Identitätskonflikte auf, die teilweise auf die Stigmatisierung bestimmter Sprechergruppen zurückzuführen sind; sie wurzeln in der durch und durch ideologischen Idealisierung einer nationalen Monolingualität. Alle Formen von migrationsbedingten Kontakten führen zu einem breiten Spektrum an Phänomenen, die in der Sprachkontakt- und Mehrsprachigkeitsforschung thematisiert werden, wie beispielsweise code switching, code mixing, die Herausbildung von Ethnolekten, Sprachverlust sowie verschiedene Bereiche des sprachlichen Transfers.

Das 27. LIPP-Symposium bietet die Gelegenheit eines professionellen Austauschs über das Thema Language and Migration aus unterschiedlichen Perspektiven und aus der Sicht verschiedener sprachwissenschaftlicher Teildisziplinen. Willkommen sind Beiträge zur diachronen und synchronen Sprachbetrachtung dieses Phänomens sowie zu Sprachvarietäten weltweit.

Gastvortragende

Prof. Dr. Thomas Krefeld (Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland)
Prof. Dr. Katja Ploog (Université d’Orléans, Frankreich)
Prof. Dr. Christoph Schröder (Universität Potsdam, Deutschland)
Prof. Dr. Antonella Sorace (The University of Edinburgh, Schottland)

*Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie behalten wir uns vor, das Symposium als Online-Veranstaltung abzuhalten, falls das Infektionsgeschehen Präsenzveranstaltungen nicht zulässt. Aktuelle Informationen können Sie der Website des Symposiums entnehmen: www.symp.gwi.uni-muenchen.de

Abstracts

Wir laden zur Einreichung eines Abstracts in englischer oder deutscher Sprache für eine 20-minütige Präsentation mit anschließender Diskussion (10 min) ein. Bitte schicken Sie Ihr Abstract (max. 300 Wörter, zuzüglich ausgewählter Literaturangaben) als *.docx und *.pdf-Datei bis zum 15. Juni 2021 an symposium2021@lipp.uni-muenchen.de.

Alle Beiträge werden anonym begutachtet. Wir bitten Sie deshalb, die folgenden Angaben nicht im Abstract, sondern in Ihrer E-Mail an uns aufzuführen: Name, Institution und Vortragstitel.

Die Bekanntgabe der Annahme Ihres Beitrags erfolgt bis zum 15. Juli 2021. Ausgewählte Beiträge werden im Anschluss an das Symposium auf der Publikationsplattform KiT (https://www.kit.gwi.unimuenchen. de/) veröffentlicht.

Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos.

Wir freuen uns, Sie zum 27. LIPP-Symposium begrüßen zu dürfen!

Organisationskomitee

Marina Albers
Beatrice Colcuc
Veronika Gacia
Christina Mutter
Maximilian Schmerbeck
Sandrine Temgoua-Hiom
Yana Vodchyts

Schirmherrschaft

Prof. Dr. Thomas Krefeld
Prof. Dr. Claudia Maria Riehl

Keywords

Bilingualismus
Borrowing
Code mixing
Code switching
Ethnolekt
Fremdspracherwerb
Heritage language
Interferenzen
Interkulturelle Kommunikation
Kreolsprachen
Mehrsprachigkeit

Migration
New Minorities
Soziolinguistik
Sprache und Identität
Sprachenrecht
Spracherosion
Sprachkonflikt
Sprachkontakt
Sprachvarietäten
Sprachverlust
Transfer

PDF-Version

Der vollständige Call for Papers ist als PDF-Datei auf Deutsch (181 kB) oder Englisch (177 kB) zum Download verfügbar.